»What a Glorious Feeling!«
Don Lockwood ist Ende der 1920er Jahre der große Star des Stummfilmkinos in Hollywood. Für die Öffentlichkeit stellen Don und seine Filmpartnerin Lina Lamont ein romantisches Traumpaar dar – in Wirklichkeit kann er die eingebildete Diva aber nicht besonders leiden. Als er sich auf dem Weg zu einer Party vor einer Horde hysterischer Fans in das Auto der charmanten Schauspielerin Kathy Selden flüchtet, dauert es nicht lange, bis er sich in sie verliebt. Wochen später treffen sich die beiden wieder, als Dons neuester Film nach dem Erfolg des ersten Tonfilms The Jazz Singer ebenfalls eine Tonfilmproduktion werden soll. Doch der Film wird wegen Linas quäkender Stimme sowie ihres Akzents zum Desaster. Kurzerhand hat Dons bester Freund Cosmo Brown die rettende Idee: Kathy soll Linas Part sprechen und singen. Doch Lina ist damit alles andere als einverstanden...
Biografie: Gene Kelly
EUGENE CURRAN KELLY begann schon im Alter von acht Jahren mit dem Tanzen – wenn auch zunächst gegen seinen Willen. Als er als Teenager allerdings entdeckte, dass Mädchen eine Vorliebe für gute Tänzer haben, setzte er den Unterricht fort. Neben seinem Wirtschaftsstudium gab Kelly Tanzunterricht und feierte 1938 sein Broadway-Debüt. 1942 hatte er neben Judy Garland seinen ersten Filmauftritt im Musical For Me and My Gal. Seinen Durchbruch hatte er mit der Alter Ego Tanznummer in Es tanzt die Göttin. Hier tanzt Kelly mit seinem eigenen Spiegelbild – eine Nummer, die bis dahin als unmöglich umzusetzen galt. Seine einzige Oscar-Nominierung erhielt er 1945 als bester Hauptdarsteller in Urlaub in Hollywood. 1951 erschien zunächst Ein Amerikaner in Paris, der mit sechs Oscars ausgezeichnet wurde – unter anderem als bester Film –; ein Jahr später folgte dann mit Singin‘ in the Rain Kellys bekanntester Film und eines der besten Musicals aller Zeiten, das ihm auch den Ehrenoscar für seine Leistungen im Filmmusical und der Choreografie einbrachte. Neben weiteren Rollen in Einladung zum Tanz und Wer den Wind sät machte sich Kelly in späteren Jahren vor allem als Regisseur einen Namen und inszenierte unter anderem Babys auf Bestellung mit Doris Day, das Musical Hello, Dolly! mit Barbra Streisand und Walter Matthau sowie den James Stewart/Henry Fonda-Western Geschossen wird ab Mitternacht.
»She can't act, she can't sing, and she can't dance - the Triple Threat. «
Film Facts
Beim Dreh der Singin‘ in the Rain Musiknummer war Gene Kelly krank und hatte 39 Grad Fieber – Regisseur Stanley Donen wollte ihn heimschicken, doch Kelly drehte die Szene in einem Rutsch ab.
Das Drehbuch wurde nach den Songs geschriebenen, es musste also eine Handlung geschaffen werden, die zu den Lieder passte
Das Original-Negativ des Films wurde während eines Feuers zerstört
Debbie Reynolds erzählt Jahre später, dass nur die Geburt ihrer Tochter Carrie Fisher schwieriger war, als Singin‘ in the Rain zu drehen, was vor allem auf den strengen Co-Regisseur Kelly zurückzuführen war
Auch Cosmo Brown-Darsteller Donald O’Connor berichtete später von der Angst vor Kelly, da dieser bei verpatzten Szenen mitunter sehr verärgert war
Reynolds konnte vor ihrem Casting nicht tanzen und wurde deswegen von Kelly im Vorfeld unterrichtet
In den Kunstregen während der Aufnahme der Titelnummer wurde Milch gemischt, damit der Regen sichtbarer wird
Das American Film Institute wählte Singin‘ in the Rain 2007 auf Platz 5 der besten Filme aller Zeiten, auf Platz 1 der besten Musicals aller Zeiten und den Titelsong auf Platz 3 der beliebtesten Filmlieder aller Zeiten
Kelly wurde vom AFI auf Platz 15 der größten amerikanischen Filmstars gewählt
Singin‘ in the Rain war zweifach für die beste Filmmusik und die beste Nebendarstellerin Jean Hagen für den Oscar nominiert
OT: Singin‘ in the Rain • USA 1952 • FSK 6 • 103 Minuten • Metro-Goldwyn-Meyer • Regie: Stanley Donen & Gene Kelly • Drehbuch: Betty Comden & Adolph Green • Musik: Lennie Hayton• Kamera: Harold Rosson• Schnitt: Adrienne Fazan • Darsteller: Gene Kelly • Donald O'Connor • Debbie Reynolds • Jean Hagen • Millard Mitchell • Rita Moreno
Comentarios